Du hast bald deinen Schulabschluss in der Tasche? Du bist handwerklich veranlagt und der Bau von Gebäuden, Straßen, Brücken und Co. hat dich seit jeher fasziniert? Dann solltest du dir unbedingt anschauen, welche Möglichkeiten du im Baugewerbe hast. Die wichtigsten Fakten rund um die Ausbildung auf dem Bau haben wir für dich zusammengetragen.
Grundsätzlich gibt es im Bauwesen drei Gebiete: Hochbau, Tiefbau und Ausbau. Dementsprechend vielfältig sind auch die Berufsbilder im Baugewerbe: Du kannst beispielsweise Maurer oder Zimmerer werden, aber auch Baugeräteführer, Anlagenmechaniker oder Fliesenleger werden händeringend gesucht. Gewiss ist auch für deine Interessen ein passender Ausbildungsberuf dabei! Was in jedem Beruf wichtig ist, ist eine regelmäßige Weiterqualifizierung, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben. Dachdecker müssen sich zum Beispiel nicht nur mit klassischen Dachpfannen aus Keramik auskennen, sondern auch mit modernen Sandwichpaneelen und Metalldachpfannen. Wie eine Dacheindeckung mit diesen Materialien funktioniert, zeigt das Unternehmen O-Metall in einem 3D-annimierten Video. Je nach Beruf hast du verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten: Du kannst deinen Meister machen, wie etwa den Dachdeckermeister oder Zimmerermeister, deinen staatlich geprüften Techniker in der Fachrichtung Bautechnik, oder das dreistufige Weiterbildungsmodell Vorarbeiter - Werkpolier - geprüfter Polierer.
Genau diese Aspekte spiegelt auch eine aktuelle Studie der SOKA-Bau und des FAZ-Instituts wider. Laut dieser Studie sind 92 Prozent der Jugendlichen mit ihrer Bauausbildung "zufrieden" oder sogar "sehr zufrieden". Als Top 5 Kriterien für die Berufswahl wurden genannt:
Doch wie immer im Leben hat auch diese Medaille zwei Seiten und somit gibt es einige Argumente, welche gegen die Arbeit im Baugewerbe sprechen. Dazu gehört, dass du körperlich arbeiten musst. Hast du also beispielsweise gesundheitliche Probleme oder bist nicht allzu leistungsfähig, könnte diese Arbeit für dich nicht optimal geeignet sein. Weiterhin sind die Arbeitszeiten meist wenig flexibel; Modelle wie Gleitzeit sind selten. Beim Bau bist du auf das Wetter angewiesen und hast dementsprechend saisonale Schwankungen: Im Sommer hast du oft viel Arbeit, im Winter dafür wenig bis überhaupt keine.
Ausbildung oder Studium? Nach der Schule entscheiden sich viele junge Leute lieber für das Studium. Jedoch gibt es zahlreiche Ausbildungsberufe, bei welchen die Karriereperspektiven mindestens ebenso gut sind – wenn nicht sogar besser. Dazu gehört auch das Bauwesen. Ob das Baugewerbe für dich geeignet ist und um welchen Ausbildungsberuf es sich dabei handeln soll, findest du am besten heraus, indem du ein Praktikum absolvierst und in den Berufsalltag hineinschnupperst. Dieses kann zudem deine Eintrittskarte in den Betrieb sein, um dort anschließend eine Ausbildung und Festanstellung zu ergattern. Es spricht also nichts dagegen, diesen Weg einzuschlagen. Anschließend kannst du immer noch ein Aufbaustudium machen oder den Meistertitel erwerben. Dieser ermöglicht dir wiederum, ein eigenes Unternehmen zu gründen, wodurch deine Karriere- und Verdienstmöglichkeiten beinahe endlos sind. Weder das Studieren noch eine Ausbildung ist also per se besser oder schlechter.